

AK68 X AKV
Das Projekt AK68 X AV sieht eine jährliche Ausstellung vor, die in Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitskreis 68 e.V. und dem Akademieverein München e.V. stattfindet. Ziel ist es, einer ausgewählten Klasse der Akademie die Möglichkeit zu bieten, ihre künstlerischen Arbeiten in den Ausstellungsräumen des Arbeitskreises 68 in Wasserburg am Inn zu präsentieren. Die Premiere dieser Kooperation wird im Januar 2026 in den Räumlichkeiten der alten Polizei stattfinden, die wegen des Umbaus des Ganserhauses als Ausweichquartier des AK68 genutzt wird.
Die Auswahl der teilnehmenden Klasse erfolgt im Rahmen des Juryrundgangs während der Jahresausstellung der Akademie. Drei Klassen werden als Favoriten nominiert, woraufhin zunächst die Erstplatzierte zur Teilnahme eingeladen wird. Sollte diese absagen, wird das Angebot entsprechend weitergereicht.
Die Jury setzt sich aus Mitgliedern des Vorstandes des Arbeitskreises 68 sowie des Akademievereins zusammen. Im Zuge dieses Rundgangs wird zudem der Preis zur Jahresausstellung vergeben, der an dieselbe Klasse verliehen werden kann, die auch für die Ausstellung ausgewählt wird, jedoch ist ebenso eine Vergabe an zwei verschiedene Klassen möglich.
Neben der künstlerischen Präsentation eröffnet die Ausstellung den Studierenden auch die Möglichkeit, ihre Werke zum Verkauf anzubieten. Ein Anteil von 30 % des Erlöses kommt dabei dem Arbeitskreis 68 zugute, wodurch das künstlerische Engagement des Vereins nachhaltig unterstützt wird.
AK68
Die Akademie der Bildenden Künste München und der Arbeitskreis 68 waren bereits früher miteinander verbunden. Das zeigt unter anderem die Ausstellung Rundflug (2007) der Klasse von Professor Nikolaus Gerhart, sowie die Ausstellung SOLITARY/SOLIDARY (2023) von der Klasse Katharina Gaenssler in der Galerie des AK68 im Ganserhaus. Zudem waren namhafte Münchner Professoren wie Mac Zimmermann (1912–1995), Jürgen Reipka (1930–2020) und Karl Fred Dahmen (1917–1981) Mitglieder des Vereins, was die enge historische Verflechtung zwischen der Akademie und der Wasserburger Kunstszene unterstreicht.
Der Arbeitskreis 68 – Künstlergemeinschaft Wasserburg am Inn e.V. wurde 1968 gegründet und ist ein Forum für zeitgenössische Kunst. Die erste „Große Kunstausstellung“ fand noch im Gründungsjahr statt und erhielt eine beachtliche öffentliche Resonanz. Seitdem wird sie jährlich im historischen Rathaussaal sowie im 1970 vom Verein erworbenen Ganserhaus ausgerichtet. Nach einer Renovierung dient das Gebäude seit 1975 als Galerie, in der jährlich mehrere Ausstellungen regionaler und überregionaler Künstlerinnen und Künstler stattfinden. Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es zudem eine jährlich stattfindende Mitgliederausstellung.
1988 wurde anlässlich der 850-Jahr-Feier Wasserburgs der Wasserburger Skulpturenweg als dauerhaftes Kunstprojekt im öffentlichen Raum eingeweiht. Neben der jährlich stattfindenden „Großen Kunstausstellung“, bei der regelmäßig ein Preis für Junge Kunst vergeben wird – den bereits mehrfach Studierende der Münchner Akademie gewonnen haben –, präsentiert das Ganserhaus seit Jahrzehnten bedeutende Positionen der zeitgenössischen Kunst. Zu den ausgestellten Künstlern zählen unter anderem Alexej von Jawlensky (1979), Günther Uecker (1984), Daniel Spoerri (1985), Tony Cragg (1993), Magdalena Jetelová (1995) und Hermann Nitsch (2004). Der Verein prägt bis heute das kulturelle Leben der Stadt und fördert den künstlerischen Austausch auf lokaler wie internationaler Ebene.

