Untitled (3)

Artist Statement

In seinen Werken untersucht Jakob Ritzkat das Verhältnis von äußerer, physischer und innerer, psychischer Welt und wie die Sprache der beiden miteinander in einen Dialog tritt. Bildliches Vokabular aus Architektur, urbanem Raum und Landschaft wird in den Arbeiten sowohl auf materieller wie inhaltlicher Ebene transformiert zu einer Sprache des Inneren. Die Beschaffenheit, materiellen Eigenschaften und die Interaktion der Motive in den oft auf das Prinzip der Collage zurückgreifenden Werken thematisieren so plötzlich (Inner)Psychisches.

Die nach dem psychoanalytischen Prinzip der freien Assoziation entstehenden Arbeiten folgen ihrer eigenen Realität, in der ähnlich wie in der Traumarbeit scheinbar unvereinbare Perspektiven, Ebenen, Vorder- und Hintergrund nebeneinander stehen, miteinander verschmelzen und in ihrer Kombination neue Bedeutung ergeben. Dabei greift er ausschließlich auf eigenes fotografisches Material zurück, dem bereits eigene Assoziationen und Erinnerungen innewohnen.

Der Künstler entwickelt so eine Sprache der inner-psychischen Szenen, die auf Bilder der äußeren Realität zugreifen, sie transformieren und umformen. Sie bringen das zum Ausdruck, was der einzelnen Person direkt nur selbst zugänglich ist, für eine Kommunikation ins Außen aber schließlich auf dieses neu geschaffene Vokabular zurückgreift.

Die Werke in ihrer eigenen Formen- und Motiv-Sprache werden so zum Raum für Projektion und Reflexion über eigene und kollektive psychische Welten.