In ihrer Werkreihe verbindet die Künstlerin digitale Collagen mit sandgestrahltem, dichroitischem Glas.
Die schwerelos anmutenden, abstrakten Farbräume erschafft die Künstlerin am Computer. Durch das mehrfache Überlagern und bearbeiten gesammelter Fotos aus dem Cyberspace entstehen traumähnliche Landschaftsbilder, die direkte räumliche Orientierungspunkte ablehnen und den Blick über eine imaginierte Landschaft ins Unbekannte eröffnen. So transformiert Baldhuber Bildwelten aus dem Internet in abstrakte, analoge Raumbilder.
In Kombination mit dem industriell hergestellten dichroitischen Glas, das seine Farbwirkung je nach Lichteinfallswinkel verändert, überlagern sich in den vielschichtigen Werken fiktive Bildräume hinter Glas mit dem realen Raum, wodurch ein Moment des Verweilens in der Betrachtung der stets changierenden Kunstwerke entsteht, die mehrere Dimensionen aus analogem und digitalem Raum miteinander verschmelzen lassen und deren wechselseitige Beziehungen zueinander untersuchen.

 

Luisa Baldhubers künstlerischer Themenschwerpunkt ist das Verhältnis von Farbe, Raum und Licht und wie diese unsere Raumwahrnehmung beeinflussen. Ausgehend von der klassischen Malerei auf Leinwand ist es ihr künstlerischer Anspruch, Farbflächen von der zweidimensionalen Fläche zu lösen und mit dem Raum neu zu verknüpfen. Sie arbeitet meist installativ und greift dabei auf Materialien wie Wandfarbe, buntes Licht und farbiges Glas zurück. In ihren Werken geht es der Künstlerin um ein Hinterfragen und bewusstes Brechen gegebener räumlicher Grenzen und architektonischer Strukturen, die sie als Manifestationen kollektiver Wahrnehmungen von Realität versteht.

 

Dichroitsches Glas, Licht, Wandfarbe, Digitaldruck, Collagen, Textil