Stefan Holzmair
Kat. 87
Stefan Holzmair
GROW GROW GROW A GARDEN
2023
Glas/Collage/Druck
30 x 21 x 2 cm
Auflage: 1/5
Aufrufpreis 400 €
Klasse
Prof. Nicole Wermers
Aktuelles Semester
Alumni
Website
Kommende Ausstellungen/Projekte
„Debütantinnenausstellung“ Halle6, „Salon der Gegenwart“
Hamburg, „Peeling“ Kebbel Villa
Artist Statement
In meinen Collagen verstoffwechsele ich Begehren weckende Bilder aus der Konsumwelt, in ein Kammerspiel aus immateriellen Zeichen und Oberflächen. Ich verwende dafür Seiten aus Design-, Mode- und Architekturzeitschriften. Es handelt sich um manipulative Fotos, die das Narrativ des Good Life stützen und uns ein besseres Leben, oder eine bessere Version unserer Selbst versprechen, wenn wir sie besäßen.
Die Entscheidung mit Printmedien zu arbeiten entsteht zum einen aus dem Bedürfnis mich in der Motivwahl einzuschränken, ist aber auch ein bewusster Rückschritt in eine vergangene, analoge Zeit. Die Identitätsangebote, die in den Zeitschriften gemacht wurden, funktionierten zu der Zeit noch, während sie sich heute, durch die unüberschaubare Menge digitaler Bilder praktisch aufgelöst haben, und laut Lauren Berlant in eine Gegenwart münden, die sie als „Grausamen Optimismus“ beschreibt. Sie meint damit einen schädlichen Optimismus der sich an falsche Versprechen klammert, in einer Welt die sich
dauerhaft in der Krise befindet. Die Bilder aus Zeitschriften, die scheinbar überwundene Identitätsversprechen des Guten Lebens transportieren, werden von mir zerstückelt und zu rätselhaften Bildräumen verarbeitet, in denen bedrohliche Geister in die Kulissen des Lifestyles eindringen. Es ist das Beobachten eines Verfalls und das gleichzeitige Festhalten an
überholten Versprechungen.
Die Entscheidung mit Printmedien zu arbeiten entsteht zum einen aus dem Bedürfnis mich in der Motivwahl einzuschränken, ist aber auch ein bewusster Rückschritt in eine vergangene, analoge Zeit. Die Identitätsangebote, die in den Zeitschriften gemacht wurden, funktionierten zu der Zeit noch, während sie sich heute, durch die unüberschaubare Menge digitaler Bilder praktisch aufgelöst haben, und laut Lauren Berlant in eine Gegenwart münden, die sie als „Grausamen Optimismus“ beschreibt. Sie meint damit einen schädlichen Optimismus der sich an falsche Versprechen klammert, in einer Welt die sich
dauerhaft in der Krise befindet. Die Bilder aus Zeitschriften, die scheinbar überwundene Identitätsversprechen des Guten Lebens transportieren, werden von mir zerstückelt und zu rätselhaften Bildräumen verarbeitet, in denen bedrohliche Geister in die Kulissen des Lifestyles eindringen. Es ist das Beobachten eines Verfalls und das gleichzeitige Festhalten an
überholten Versprechungen.
Medien, mit denen ich arbeite
Keramik, Glas, Grafik